Gier

Gier

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Gier [gi:ɐ̯], die; -:
auf Genuss, Besitz und Erfüllung von Wünschen gerichtetes, heftiges, ungezügeltes Verlangen:
eine hemmungslose, wilde Gier; seine Gier nicht bezähmen können; er hatte eine unbeschreibliche Gier nach Besitz und Macht.
Syn.: Begier (geh.), Begierde, Lust.
Zus.: Besitzgier, Fressgier, Geldgier, Habgier, Machtgier, Mordgier, Profitgier, Rachgier, Sensationsgier.

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Gier 〈f.; -; unz.〉 maßloses Begehren, heftiges Verlangen ● \Gier nach Macht, Reichtum, bestimmten Speisen; von einer \Gier nach etwas befallen sein, werden; eine heftige, wahre \Gier auf, nach etwas haben [<ahd. giri „Begierde“; zu ahd. ger „verlangend“, germ. *giro- „gierig“; zu idg. *ghi- „den Mund aufsperren“; verwandt mit begehren, Geier, gähnen]

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Gier , die; - [mhd. gir(e), ahd. girī]:
auf Genuss u. Befriedigung, Besitz u. Erfüllung von Wünschen gerichtetes, heftiges, maßloses Verlangen; ungezügelte Begierde:
hemmungslose, blinde, wilde G.;
die G. nach Macht und Geld.

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Gier, die; - [mhd. gir(e), ahd. girī, zu mhd. gir, ahd. giri = begehrend, verlangend, zu gleichbed. mhd., ahd. ger, wie mhd. gerne, ahd. gerno (gern[e]) urspr. = verlangend, begehrend]: auf Genuss u. Befriedigung, Besitz u. Erfüllung von Wünschen gerichtetes, heftiges, maßloses Verlangen; ungezügelte Begierde: hemmungslose, blinde G.; Eine wilde G., gepaart mit Verachtung, ließ sie von oben bis unten erzittern (Langgässer, Siegel 509); wie sie, die Unersättliche, ihren ersten Mann vertrieben, ihren zweiten vergiftet, zahllose Liebhaber habe verschwinden lassen in grenzenloser G. (Feuchtwanger, Herzogin 143); Die Erwachsenen jener Jahre waren von einer G. nach Besitz und nach Sicherheiten umgetrieben, die etwas Verzweifeltes an sich hatte (Gaiser, Schlußball 141).

Universal-Lexikon. 2012.

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